Für die Zukunft gewappnet: Learnings aus der EPD-Vollintegration am USB
27. September 2023Das kritische Narrativ zur EPD-Vollintegration ist allseits bekannt: Ein aktuell geringer Nutzen bei gleichzeitigem Mehraufwand. Wer mit der künftigen EPD-Entwicklung maximal profitieren will, kommt an einer Vollintegration kaum vorbei.
Bereits in der Vergangenheit hat das Universitätsspital Basel (USB) im EPD-Kontext eine Pionierrolle eingenommen und untermauerte diese mit dem visionären Entscheid, das EPD über alle Departemente spitalweit vollständig zu integrieren. Konkret bedeutet dies, die bestehenden Primärsysteme über Schnittstellen mit dem EPD zu verbinden, um den grösstmöglichen Automatisierungsgrad zu erreichen. Ein solches Anbindungsprojekt ist per se ein komplexes Unterfangen, da sowohl technische, organisatorische, prozessuale als auch sicherheitsrelevante Aspekte einer zielgerichteten Berücksichtigung bedürfen. Folglich ist eine EPD-Anbindung kein ausschliessliches IT-Projekt, sondern stellt vielmehr ein multidimensionales Vorhaben dar. Das Projekt am USB verdeutlicht, dass Integrationspartner einen wertvollen Beitrag leisten können, um einen reibungslosen Ablauf sowie eine erfolgreiche Umsetzung sicherzustellen. Auch dann, wenn wie im Falle des USB kundenseitig bereits viel Vorarbeit geleistet wurde.
Basierend auf unseren Projekterfahrungen am USB lassen sich die folgenden erfolgsrelevanten Lessons Learned ableiten, welche für zukünftige Integrationsprojekte von grossem Nutzen sind:
Abbildung 1: Erfolgsrelevante Lessons Learned für EPD-Integrationsprojekte (zum Vergrössern anklicken)
Zielgerichtete Strukturierung des Vorhabens
Ein vielschichtiges Vorhaben erfordert einen strukturierten Vorgehensansatz, bei dem sowohl organisatorische, inhaltliche, nutzenbezogene, kommunikationsbezogene und technische Faktoren miteinbezogen werden. Ein phasenorientiertes Vorgehen hat sich dabei als besonders förderlich herausgestellt.
Frühzeitiger und regelmässiger Einbezug relevanter Stakeholder
Zum Erfolg beigetragen hat besonders der frühzeitige Einbezug aller Fachabteilungen des USB. So konnten Unsicherheiten gezielt adressiert, Akzeptanz für das Vorhaben geschaffen sowie die EPD-spezifischen Rollen zeitnah besetzt werden. Ebenfalls von grosser Bedeutung: Die kontinuierliche Zusammenarbeit mit weiteren Stakeholdern, wie den Lieferanten von Primärsystemen.
Progressive EPD-Vision und Durchhaltevermögen
Eine Vision, die den potenziellen Nutzen des EPD vollumfänglich adressiert, ist entscheidend, damit auch in herausfordernden Zeiten am Projekt festgehalten wird. Dies zeigte sich insbesondere im Hinblick auf den Betreiberwechsel der technischen Plattform. Zusätzliche Aufwände sowie besonderes Durchhaltevermögen waren erforderlich.
Mehr zu den erfolgsrelevanten Lessons Learned und wie diese auch Ihr Projekt voranbringen können, erfahren Sie hier: Die EPD-Vollintegration erfolgreich gestalten Zudem zeigen wir anhand einer Visualisierung das Einsparungspotenzial einer EPD-Vollintegration auf.
Dieser Fachbeitrag erscheint ebenfalls in der Ausgabe 09.2023 der Fachzeitschrift «IT for Health» (Seite 5).
Möchten Sie mehr über das Potenzial einer EPD-Vollintegration erfahren oder haben andere Fragen zum EPD? Dann kontaktieren Sie uns gerne unverbindlich per Telefon unter 058 320 30 00, per E-Mail unter office@app.ch oder mittels des untenstehenden Formulars, wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.