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Wir teilen die neusten Erkenntnisse und Handlungsempfehlung aus einer wissenschaftlichen Untersuchung in Kooperation mit der Berner Fachhochschule BFH.
Im Rahmen einer Bachelorarbeit in Kooperation mit der Berner Fachhochschule BFH wurde das Thema «Analyse kantonaler Rahmenbedingungen und deren Einfluss auf den Stand der digitalen Transformation ihrer Gemeinden» untersucht. Im nachfolgenden Beitrag präsentieren wir Ihnen die wichtigsten Erkenntnisse dieser Arbeit.
Für Schweizer Gemeinden gehört die Digitalisierung, neben Finanzen und Infrastruktur, zu den wichtigsten Herausforderungen der nächsten Jahre. Laut einer aktuellen Studie wünschen sich dabei 72 Prozent der Gemeinden einen stärkeren Ausbau der digitalen Dienstleistungen. Gleichzeitig zeigen nationale Vergleiche, dass in der Schweiz erhebliche Unterschiede in der digitalen Reife bestehen – sowohl zwischen den Kantonen als auch zwischen den Gemeinden.
Die Ursachen für diese Unterschiede liegen nicht allein in strukturellen oder finanziellen Faktoren. Vielmehr zeigt sich: Der digitale Fortschritt von Gemeinden hängt massgeblich von den Rahmenbedingungen ab, die ihnen auf Kantonsebene geboten werden. Denn trotz des Subsidiaritätsprinzips bestehen klare Abhängigkeiten von den Gemeinden zu den Kantonen, etwa bei Rechtsgrundlagen, Ressourcen oder Basisdienstleistungen.
Die Analyse der Kantone Zürich, St. Gallen, Bern, Aargau und Luzern zeigt: Kantone mit förderlichen Rahmenbedingungen, allen voran Zürich und St. Gallen, erreichen höhere Digitalisierungswerte.
Ein zentraler Erfolgsfaktor für die digitale Transformation der Gemeinden ist die institutionalisierte Zusammenarbeit. Kantone, die auf partnerschaftliche Kooperation setzen und ihren Gemeinden Mitsprache und Mitwirkung ermöglichen, fördern deren digitale Entwicklung gezielt. Ein Vorzeigebeispiel dafür ist egovpartner im Kanton Zürich – eine Organisation, in der Gemeinden, Städte und Kanton seit 2012 gemeinsam die Digitalisierung vorantreiben.
Überraschend ist das Ergebnis, dass der Urbanisierungsgrad der Gemeinden kaum Einfluss auf den Erfolg der digitalen Transformation hat. Sowohl städtische als auch ländliche Gemeinden profitieren gleichermassen von guten Rahmenbedingungen. Entscheidend ist also nicht, ob eine Gemeinde gross oder klein ist, sondern ob der Kanton aktive und nachhaltige Unterstützungsstrukturen bietet.
Partnerschaftliche Zusammenarbeit darf jedoch nicht an Kantonsgrenzen enden. Klar ist: Gemeinden und Kantone haben auf ihrer Verwaltungsebene nicht nur dieselben Herausforderungen, sondern müssen auch die identischen Dienstleistungen anbieten. So muss eine Gemeinde im Kanton St. Gallen genauso wie eine Gemeinde im Kanton Wallis eine Wohnsitzanmeldung anbieten und alle Kantone sowie Gemeinden benötigen Authentifizierungslösungen, damit die Bevölkerung auf ihre E-Services zugreifen kann.
Es lohnt sich deshalb, bestehende Lösungen über kantonale Grenzen hinweg zu übernehmen, statt überall das Rad neu zu erfinden. Ein Blick auf digitale Basisdienste zeigt: Das digitale Angebot variiert nach wie vor stark zwischen den Kantonen. Im Bereich der Authentifizierung zeichnet sich jedoch ein klarer Trend ab, dass immer mehr Kantone auf die Bundeslösung AGOV setzten. Dies ist ganz im Sinne der Strategie Digitale Verwaltung Schweiz, die ein interoperables Gesamtsystem anstrebt. Ebenso haben sich digitale Angebote wie eUmzug und das elektronische Baugesuch in allen untersuchten Kantonen etabliert. Ein Beweis dafür, dass erfolgreiche Lösungen gemeinsam skalierbar sind.
Aus der Analyse der Kantone und ihrer Gemeinden ergeben sich somit folgende Handlungsempfehlungen für Gemeinden, Kantone und Bund:
Kantone sollten verbindliche und partnerschaftliche Strukturen schaffen, die die Gemeinden aktiv miteinbeziehen, von Strategieentwicklung bis Umsetzung.
Klare gesetzliche Rahmenbedingungen durch Bund und Kantone, die digitale Leitungserbringung und den digitalen Leistungsbezug ermöglichen, sind ein Muss.
Gemeinden, Kantone und Bund sollten die Zusammenarbeit über die föderalistischen Grenzen hinweg fördern, der Austausch bewährter Lösungen anstreben und sich von erfolgreichen Peers inspirieren lassen.
Ein jährlicher Check mit DiVA hilft Gemeinden, Kantonen und Bund, ihren digitalen Fortschritt gezielt zu steuern und die digitale Entwicklung wirkungsvoll voranzutreiben.
Die digitale Transformation von Gemeinden wird massgeblich von kantonalen Rahmenbedingungen beeinflusst. Kantonale Entscheidungsträger haben es in der Hand, den digitalen Fortschritt aktiv und nachhaltig zu fördern.
Die Erkenntnis ist klar: Zusammenarbeit lohnt sich, für Gemeinden, Kantone und den Bund. Wer gemeinsam entwickelt, spart Ressourcen, profitiert von Synergien und sorgt dafür, dass digitale Angebote schweizweit einfach und effizient nutzbar sind. Und ja: Wer bei erfolgreichen Nachbarn abschaut, handelt klug.
Warum sich ein Blick in die Bachelorthesis lohnt: Diese Arbeit bietet nicht nur fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse zur digitalen Transformation von Gemeinden, sondern auch praxisnahe Empfehlungen, vertiefte Hintergrundanalysen und eine klar nachvollziehbare Methodik. Sie richtet sich an alle, die Digitalisierung strategisch und wirkungsvoll vorantreiben möchten.
Die Bachelorthesis mit dem Titel «Analyse kantonaler Rahmenbedingungen und deren Einfluss auf den Stand der digitalen Transformation ihrer Gemeinden» wurde von Tobias Schnyder in Zusammenarbeit mit der APP Unternehmensberatung AG an der Berner Fachhochschule BFH verfasst und mit der Höchstnote ausgezeichnet.
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